Osterjause - wie du es schaffst, dich an den Feiertagen nicht zu überessen.
- Marion Augustin
- 4. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Apr.

Der gedeckte Tisch.
Die versammelte Familie.
Der Osterkorb der von der Fleischweihe gebracht wird.
Ein Festmahl der besonderen Art:
Die traditionelle Kärntner Osterjause
Denkt man an die Osterjause, kommt einem gleich folgendes in den Sinn
Reindling
Osterschinken
Hauswürsel
Ostereier
Kren, Eierkren
Mohnbutter
Aber wie schafft man es, sich am Familientisch nicht der hemmungslosen Völlerei hinzugeben?
Im Vorfeld
Mach nicht den Fehler und faste bis zur Osterjause!
Dein Körper wird extremen Hunger entwickeln und auch der Blutzuckerspiegel ist im Keller. Das führt dazu, dass du automatisch viel zu schnell und vor allem viel mehr isst, als dein Körper braucht!
Das Risiko, sich zu überessen, ist viel geringer, wenn du auch an diesem Tag normal frühstückst.
Bei der Osterjause
Nimm dir einen kleinen Teller. Ein kleiner Teller hilft dir dabei, dich nicht zu überessen!
Das Ganze nennt sich der „Delboeuf-Effekt“: Wenn die gleiche Menge Essen auf einem großen Teller serviert wird, wirkt sie kleiner – und du hast das Gefühl, dass du nicht genug bekommst. Auf einem kleineren Teller wirkt die Portion automatisch größer, was dein Gehirn eher als „genug“ registriert.
Bereite dir deine Portion vor. Bei "Endlosportionen" – wie es bei der Osterjause der Fall ist, wenn ein Gemeinschaftsteller am Tisch steht – verlieren wir jegliches Gefühl dafür, wie viel wir gegessen haben. „Es ist ja nur ein kleines Teil von ganz Vielem.“ Das Problem: Das Sättigungsgefühl tritt nicht so schnell ein, wie es eigentlich würde, wenn du einen eigenen Teller mit deiner Portion hast.
Nimm dir also deinen (kleinen) Teller und bereite dir deine Portion vor – so kann dein Gehirn auch wahrnehmen: „Das ist meine Portion.“
Achte bei der Zusammenstellung deiner Portion auf die Auswahl die du triffst: Wende das Tellermodell an: 1/2 Teller = Gemüsebeilage 1/4 Teller = Sättigende Kohlenhydrate-Beilage 1/4 Teller = Eiweißkomponente bei der Osterjause könnte das so aussehen:
✅ Bevorzuge magere Fleischsorten (Hauswürstel und Selchwürstel haben einen hohen Fettgehalt) ✅ Schneide sichtbare Fettränder ab ✅ Bereite den Eierkren statt mit Sauerrahm mit Skyr zu (weniger Fettgehalt) ✅ Nutze Vollkornbrot - aufgrund des Ballaststoffanteils ist es nicht nur nahrhafter, es hält dich auch länger satt! ✅ Bereite Aufstriche aus Magertopfen zu: Liptauer, Eiaufstrich, Kürbiskernaufstrich, Erdäpfelkas, Bärlauchaufstrich - so hast du eine super zusätzliche magere Proteinquelle! ✅ Nimm reichlich Gemüse! Es müssen nicht immer nur die eingelegten Gurkerl oder Silberzwiebeln sein! Du kannst eine Auswahl an Rohkost vorbereiten: Paprika, Tomaten, Karotten, Radieschen, Gurke, Staudensellerie, Kohlrabi, Fenchel ...
Während dem Essen: Iss bewusst und in Ruhe. Ich weiß, dass das schwer ist, wenn man mit vielen Personen an einem Tisch sitzt – man wird automatisch vom Verhalten der anderen beeinflusst. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du dir dessen bewusst bist und achtsam isst.
Lege dein Besteck auch zwischendurch ab und kaue in Ruhe. Nimm erst den nächsten Bissen auf, wenn du ausreichend gekaut und hinuntergeschluckt hast.
Dein Teller ist leer - brauchst du einen Nachschlag?
Deine vorbereitete Portion ist aufgegessen?
Frage dich, bevor du dir nachnimmst: Brauche ich noch etwas? Bin ich schon angenehm satt? Habe ich noch Hunger – oder ist es eher Gusto?
Wenn du noch hungrig bist, bereite dir eine zweite, kleinere Portion zu – gehe nach demselben Schema vor.
Verzichte auf Alkohol. Dass Alkohol unzählige negative Auswirkungen hat, muss ich, glaube ich, nicht extra hervorheben.
Was du aber wissen solltest: Alkohol verstärkt das Hungergefühl.
Wenn wir Alkohol trinken, neigen wir dazu, mehr zu essen!
Was tun wenn es doch passiert?
Mach einen gemütlichen Verdauungsspaziergang!
Die Bewegung regt deine Verdauung an und wirkt sich positiv auf deinen Blutzuckerspiegel aus.
Wichtig: Versuche nicht, dein Überessen mit einer zusätzlichen Sporteinheit oder einem Fastentag zu kompensieren!
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